Prof. apl. Dr. Ferdinand Rohrhirsch | Impressum |
Informationen zu Philosophie,
Eisenbahn und Heidenheim:
Siedentop
2011 ISBN 978-3-925887-31-4
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Zum Verlag Rezension |
Inhalt Vorwort Gliederung Nachwort Ergänzungen |
Ferdinand Rohrhirsch (geb. 1957, in Offingen an der Donau) ist selbstständiger Führungskräfteberater und wohnt mit seiner Familie in Esslingen am Neckar.
Der habilitierte Theologe (Dr. theol. habil) und Philosoph (M.A.) ist außerplanmäßiger Professor für Philosophie an der Theologische Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt. Er stammt aus einer Eisenbahnerfamilie. Bei der Deutschen Bundesbahn absolvierte eine Ausbildung im mittleren nichttechnischen Dienst (Bf Ulm Hbf, BD Stuttgart) und arbeitete anschließend im Ulmer Hauptbahnhof.
Er nähert sich dem Thema Stuttgart 21 aus einer persönlich-biografischen Sicht. Den Schwerpunkt seiner Ausführungen bilden die Argumente, die den bestehenden Kopfbahnhof betreffen. Ist er wirklich so schlecht, wie er gemacht wird? Welches Bild von Eisenbahn steckt in den Angriffen? Welches Bild vom Wohnen und Bauen (Heidegger) herrscht dort vor? Welche Fortschrittsparadigmen sind am Werk?
Fazit:
Stuttgart 21 ist kein Projekt für diejenigen, die die Bahn nutzen.
Stuttgart 21 ist kein Projekt für die Bürger und Bewohner der Stadt und Region Stuttgart.
Stuttgart 21 ist ein Projekt der Bahn AG aber kein Eisenbahnprojekt.
Der Autor liefert eine engagierte, eisenbahnfachlich fundierte und philosophisch anregende Auseinandersetzung zum Thema Stuttgart 21.
„Was
regst
du dich so auf? Es ist doch nur ein Bahnhof!“ Als ob ich das
nicht wüsste. Und
doch, seit Sommer-Herbst 2010 ist nichts mehr wie vorher. Ich schlafe
schlechter,
wache gelegentlich auf, gehe Gleisbelegungspläne durch,
analysiere Gutachten,
frage nach dem Wesen einer Stadt und dem Sinn von
Zeitersparnis. Ich rede auf
Demonstrationen und nehme an ihnen teil. Ich werde als
Berufsdemonstrant und
wohlstandsverwöhnter, fortschrittsfeindlicher Bürger
bezeichnet. Was ist los
mit mir? Was ist los, mit so vielen Bürgern aus Stuttgart und
Umgebung? Was
andere bewegt, das weiß ich nicht. Der Text ist das Resultat
meines Nachdenkens. Warum
ist es beim Stuttgarter Kopfbahnhof nicht so wie immer? Warum bin ich
nicht auch dieses Mal, wie schon so oft, in der Lage, mir beruhigend
zuzureden und mir zu sagen: Was regst Du Dich so auf, es ist doch nur
ein Bahnhof? |
Gliederung der 2. / 3. Auflage:
Das Woher bahnt das Wohin. | 7 | 7 |
Der Westen war näher, dort stand das Ausfahrtsignal in Richtung Ulm. | - | 7 |
Stuttgart liegt im Westen, nicht nur für Eisenbahner. | 7 | 28 |
Lokführer sind Zeitzeugen, nicht immer guter. | 11 | 37 |
Stuttgart 21 kommt, und ich soll meinen Bahnhof hergeben. | 15 | 45 |
Warum
soll ich meinen Bahnhof hergeben? Antworten der Politik. |
15 | 45 |
Warum soll
ich meinen Bahnhof hergeben? Antworten der Bahn. |
34 | 70 |
Warum
soll ich meinen Bahnhof hergeben? Antworten der Verkehrswissenschaft. |
37 | 73 |
Herkunft bleibt stets Zukunft. | 51 | 97 |
Wirtschaft und Markt sind keine Vorbilder für Zukunft. | 51 | 97 |
Herkunft ist kein Museum, Herkunft ist Antrieb. | 58 | 105 |
Herkunft
bedenken heißt zu erkennen: Stuttgart ist keine Durchgangsstadt. |
59 | 106 |
Niemand weiß um die eigenen Wege, gelegentlich ahnt man sie. | 62 | 109 |
Frankfurt Main Hbf, nach einem Vortrag. In
gelöster Stimmung ist man, wie immer, sehr zeitig am Bahnhof.
Schlendernd geht es den langen Bahnsteig entlang. Vorne steht schon der
Lokführer und wartet auf seinen Zug. Es ist ein Stuttgarter.
Ach,
der Herr Theologe. Wo geht es hin? Antwort: nach Hause. Und, im Plan?
Er nickt. Der Zug fährt ein. Der Triebkopf (BR 401) des ICE
kommt
genau am Platz des Lokführers zu halten. Wollen Sie vorne mit?
Was
für eine Frage! |
tHIS Tiefbau. Hochbau. Ingenieurbau. Strassenbau, 1/2012, S. 87 (ISSN 0941-1038) Ein empfehlenwertes Buch zum Thema "Stuttgart 21" Was um alles in der Welt macht das Bahnbauprojekt „Stuttgart 21“ so brisant? Ist es Heimatliebe, die im Süden der Republik noch prägnanter ausgeprägt ist als anderswo im Lande? Ist es das Aufbegehren gegen ein „von oben“ aufoktroyiertes und dazu noch mit einem „Geschmäckle“ versehenes Vorhaben? Sind es vielleicht die Dimensionen einer Zukunft, die schlicht und einfach Angst machen? Der zähe Widerstand gegen einen in der Tat gewaltigen Bahnhofsumbau wirft Fragen über Fragen auf. Letztlich auch die nach dem Gemütszustand einer der führenden Weltwirtschaftsnationen. Verdrehte Welt? Veränderungsmüdigkeit? Tief empfundene Ressentiments gegenüber in Tat nicht immer überzeugend vorgehenden Projektentwicklern? Welche Motivation steht hinter all diesen zu Denken gebenden NEIN´s? Nun, im Blick auf das Stuttgarter Bahnbauprojekt gibt es eine Antwort. Und zwar aus nicht nur klugem, sondern von seinem Ursprung her auch so etwas wie berufenem Mund. Autor Dr. theol. habil. Ferdinand Rohrhirsch, außerplanmäßiger Professor für Philosophie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt ist Coach und Führungskräfteberater und wohnt mit seiner Familie in Esslingen am Neckar. Und – Rohrhirsch stammt aus einer Eisenbahnerfamilie. Und nicht nur das. Der Mann absolvierte bei der Deutschen Bundesbahn eine Ausbildung im mittleren nichttechnischen Dienst im Bahnhof Ulm, Bundesbahndirektion Stuttgart – bevor er sich sukzessive weiterbildete. Und dieser Mann nun engagiert sich vehement gegen das Bahnbauprojekt „Stuttgart 21“. Und die Vita dieses Mannes, dessen lebensgeschichtliche Zusammenhänge machen sein inzwischen in 3. Auflage vorliegendes Büchlein „Philosophie, Eisenbahn und Stuttgart 21 – Erklärungsversuch meiner Zuneigung zu einem gegenwärtig umstrittenen Kopfbahnhof“ so interessant und lesenswert. Für Rohrhirsch ist „Stuttgart 21“ vordergründig das Schlagwort für die Auseinandersetzung um einen Bahnhof. Bahnhöfe gehören zum Leben von vielen Menschen. „Alles Leben ist ein wohnend Leben.“ So zitiert Heidegger Hölderlin. Und mit diesem Zitat schlägt Rohrhirsch den wagemutigen ja verwegenen Bogen von 17 Bahnsteiggleisen im Stuttgarter Hauptbahnhof zu einem menschlichen Leben in einer ebensolchen Gesellschaft, das sich, so Rohrhirsch „von den bisherigen quantitativen Wohlstandsparadigmen nicht mehr blindlings vereinnahmen lässt“ und sie in die Kritik stellt. Kritik an S21 ist aus dieser Perspektive „Moment einer Gesellschaftskritik beziehungsweise ein Beitrag zu Thema ‚gutes Leben‘.“ Wie immer man zum Projekt einer Tieferlegung des Stuttgarter Bahnhofes selbst steht, der Autor gibt mit seinem Blick in die eigenen Gefühlslagen (siehe die Schilderungen seiner Kindheits- und Jugenderinnerungen, oder die Charakterbeschreibungen von Lokführern), wie auch durch seine detaillierte und fundierte Kritik am geplanten Vorhaben nachvollziehbar an, wie er zu seiner Beurteilung kommt. Seine Meinung: „S21 ist ein Projekt der Bahn AG, aber kein Eisenbahnprojekt.“ Was das Büchlein so besonders und zu so etwas wie einer Auseinandersetzung mit dem Zeitgeist macht, liegt mit oder besser vor allem an der Person des Autors. Rohrhirsch ist nicht nur gelernter Eisenbahner, sonder auch gelernter Denker. Rezension von Hartmut Volk. Stadt.Plan Nr. 3, Mai 2011 "Der Autor ist gelernter Eisenbahner, Philosoph und Professor der Theologie. Dieses kleine DIN-A6-Büchlein, 70 Seiten, bringt treffend alle Aspekte des Wahnsinnsprojekts Stuttgart 21 auf den Punkt. Er zerpflückt nicht nur die Politik von Bahn und Regierung, zeigt ihren unmoralischen Hintergrund, sondern denkt auch über die Gesellschaft und die Werte nach, die dieses Projekt geboren haben. Es ist auch eine Hommage an die Protestbewegung, der sich der Autor angeschlossen hat." http://doppelblog.wordpress.com/2011/03/10/gelesen-februar "Eher eine Broschüre wie ein Buch. Aber aufschlussreich. Ferdinand Rohrhirsch kommt aus einer alten Eisenbahnerfamilie und ist gelernter Eisenbahner, Theologe und Philsosoph. Spannende Mischung und absolut lesenswert. Er erklärt uns den Unterschied zwischen aussteigen und ankommen." |
S. 10: Vorletzter Abschnitt - Ergänzung, am Schluss: „Das tut er noch immer.“
S. 29: Erster Abschnitt, Zitat, zweite Zeile, Rechtschreibfehler Anstatt „projektintegrierende“ muss es heißen „projektintegrierte“
S. 29: Erster Abschnitt, Zitat, drittletzte Zeile, Wortergänzung: es muss heißen: „Diese sukzessive flexible Erweiterungs ...“
S. 38: Vorletzter Abschnitt - Kommas einfügen. „Kopfbahnhöfe, als ein bestimmter Bahnhofstyp, haben ...„
S. 41: Letzter Abschnitt - Doppelung „der der“.
S. 42: 6. Zeile von unten - kursiv „Wenn es um diese Leistungsfähigkeit ...“.
S. 45: Zweiter Abschnitt - Falsche Trennung „Glei-sanlagen“.
S. 46: Zweiter Abschnitt - Hinzufügen nach 66:33 „Nahverkehr zu Fernverkehr.“
S. 50: Zweiter Abschnitt - Jahreszahl ändern „1906“.
S. 69: Zweite Literaturangabe zu Hopfenzitz: es muss heißen: www.siegfried- .... [das „f“ fehlt].
Ergänzungen / Korrekturen für die 3. erweiterte Auflage:
S. 10: Der „Landvermesser K“ ist die Hauptfigur in Franz Kafkas Roman „Das Schloß“.
Letzte
Änderung: Februar 2012
Ferdinand Rohrhirsch