Prof. apl. Dr. Ferdinand Rohrhirsch Impressum





Umschlag 


Informationen  zu 

Philosophie, Eisenbahn und 
Stuttgart 21.

Erklärungsversuch meiner Zuneigung
zu einem gegenwärtig
umstrittenen Kopfbahnhof.

Heidenheim: Siedentop 2011 
(ca. 70 Seiten, incl. Plan)
(ca. 136 Seiten ab 3. Aufl.)

ISBN 978-3-925887-31-4
1. Auflage Feb. 2011
2. Auflage Mai. 2011
3. erweiterte Auflage Nov. 2011





Zum Verlag

Rezension



Inhalt 
Vorwort 
Gliederung
Nachwort
Ergänzungen



Inhalt:

Ferdinand Rohrhirsch (geb. 1957, in Offingen an der Donau) ist selbstständiger Führungskräfteberater und wohnt mit seiner Familie in Esslingen am Neckar.

Der habilitierte Theologe (Dr. theol. habil) und Philosoph (M.A.) ist außerplanmäßiger Professor für Philosophie an der Theologische Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt. Er stammt aus einer Eisenbahnerfamilie. Bei der Deutschen Bundesbahn absolvierte eine Ausbildung im mittleren nichttechnischen Dienst (Bf Ulm Hbf, BD Stuttgart) und arbeitete anschließend im Ulmer Hauptbahnhof.

Er nähert sich dem Thema Stuttgart 21 aus einer persönlich-biografischen Sicht. Den Schwerpunkt seiner Ausführungen bilden die Argumente, die den bestehenden Kopfbahnhof betreffen. Ist er wirklich so schlecht, wie er gemacht wird? Welches Bild von Eisenbahn steckt in den Angriffen? Welches Bild vom Wohnen und Bauen (Heidegger) herrscht dort vor? Welche Fortschrittsparadigmen sind am Werk?

Fazit:  

Stuttgart 21 ist kein Projekt für diejenigen, die die Bahn nutzen.

Stuttgart 21 ist kein Projekt für die Bürger und Bewohner der Stadt und Region Stuttgart.

Stuttgart 21 ist ein Projekt der Bahn AG aber kein Eisenbahnprojekt.

Der Autor liefert eine engagierte, eisenbahnfachlich fundierte und philosophisch anregende Auseinandersetzung zum Thema Stuttgart 21.



Zum Verlag

 nach oben


Vorwort: 

 

„Was regst du dich so auf? Es ist doch nur ein Bahnhof!“ Als ob ich das nicht wüsste. Und doch, seit Sommer-Herbst 2010 ist nichts mehr wie vorher. Ich schlafe schlechter, wache gelegentlich auf, gehe Gleisbelegungspläne durch, analysiere Gutachten, frage nach dem Wesen einer Stadt und dem Sinn von Zeitersparnis. Ich rede auf Demonstrationen und nehme an ihnen teil. Ich werde als Berufsdemonstrant und wohlstandsverwöhnter, fortschrittsfeindlicher Bürger bezeichnet. Was ist los mit mir? Was ist los, mit so vielen Bürgern aus Stuttgart und Umgebung? Was andere bewegt, das weiß ich nicht. Der Text ist das Resultat meines Nachdenkens. Warum ist es beim Stuttgarter Kopfbahnhof nicht so wie immer? Warum bin ich nicht auch dieses Mal, wie schon so oft, in der Lage, mir beruhigend zuzureden und mir zu sagen: Was regst Du Dich so auf, es ist doch nur ein Bahnhof?


 nach oben


 Gliederung der 2. / 3. Auflage:



Das Woher bahnt das Wohin.  7 7
Der Westen war näher, dort stand das Ausfahrtsignal in Richtung Ulm. - 7
Stuttgart liegt im Westen, nicht nur für Eisenbahner.  7 28
Lokführer sind Zeitzeugen, nicht immer guter. 11 37
Stuttgart 21 kommt, und ich soll meinen Bahnhof hergeben. 15 45
Warum soll ich meinen Bahnhof hergeben?
Antworten der Politik.
15 45
Warum soll ich meinen Bahnhof hergeben?
Antworten der Bahn.
34 70
Warum soll ich meinen Bahnhof hergeben?
Antworten der Verkehrswissenschaft.
37 73
Herkunft bleibt stets Zukunft.  51 97
Wirtschaft und Markt sind keine Vorbilder für Zukunft. 51 97
Herkunft ist kein Museum, Herkunft ist Antrieb. 58 105
Herkunft bedenken heißt zu erkennen:
Stuttgart ist keine Durchgangsstadt.
59 106
Niemand weiß um die eigenen Wege, gelegentlich ahnt man sie. 62 109

  nach oben


Nachwort:

   

Frankfurt Main Hbf, nach einem Vortrag.

In gelöster Stimmung ist man, wie immer, sehr zeitig am Bahnhof. Schlendernd geht es den langen Bahnsteig entlang. Vorne steht schon der Lokführer und wartet auf seinen Zug. Es ist ein Stuttgarter. Ach, der Herr Theologe. Wo geht es hin? Antwort: nach Hause. Und, im Plan? Er nickt. Der Zug fährt ein. Der Triebkopf (BR 401) des ICE kommt genau am Platz des Lokführers zu halten. Wollen Sie vorne mit? Was für eine Frage!
Die schwere Stahltür auf, durch den Maschinenraum, in den Führerstand. Den Mantel über die Lehne. Es ist eine ruhige Fahrt, die in die Dämmerung führt. Wie immer ist die Ausfahrt aus Frankfurt beeindruckend – und nichts gegen die Einfahrt in Stuttgart. Es ist schon beinahe dunkel, als wir den Pragtunnel passieren. Ganz im Westen hat sich ein Lichtrest am Himmel festgesetzt. Wer auf Gleis 16 einfährt, fährt unter dem Ausfahrgegengleis der eigenen Strecke hindurch. In diesem Moment nähert man sich dem Bahnhof und sieht ihn nicht. Erst in einer großen Rechtskurve zeigen sich seine Vorboten. Die Willkommenslichter der Signale geben in Rot und Orange, in Grün und Weiß Kunde vom Bahnhof. Dann ist er da und hält Hof: stattlich aber nicht protzig, gediegen aber nicht eingebildet, selbstbewusst aber nicht vorlaut. Um ihn, eine glänzende und glitzernde, bis in die Höhen hinauf erleuchtete und leuchtende Stadt.
Wer einmal so empfangen wurde, der weiß, dass es einen Unterschied gibt, zwischen Aussteigen und Ankommen.  



Rezension(en):  

tHIS Tiefbau. Hochbau. Ingenieurbau. Strassenbau, 1/2012, S. 87 (ISSN 0941-1038)

Ein empfehlenwertes Buch zum Thema "Stuttgart 21"

Was um alles in der Welt macht das Bahnbauprojekt „Stuttgart 21“ so brisant? Ist es Heimatliebe, die im Süden der Republik noch prägnanter ausgeprägt ist als anderswo im Lande? Ist es das Aufbegehren gegen ein „von oben“ aufoktroyiertes und dazu noch mit einem „Geschmäckle“ versehenes Vorhaben? Sind es vielleicht die Dimensionen einer Zukunft, die schlicht und einfach Angst machen? Der zähe Widerstand gegen einen in der Tat gewaltigen Bahnhofsumbau wirft Fragen über Fragen auf. Letztlich auch die nach dem Gemütszustand einer der führenden Weltwirtschaftsnationen.

Verdrehte Welt? Veränderungsmüdigkeit? Tief empfundene Ressentiments gegenüber in Tat nicht immer überzeugend vorgehenden Projektentwicklern? Welche Motivation steht hinter all diesen zu  Denken gebenden NEIN´s? Nun, im Blick auf das Stuttgarter Bahnbauprojekt gibt es eine Antwort. Und zwar aus nicht nur klugem, sondern von seinem Ursprung her auch so etwas wie berufenem Mund. Autor Dr. theol. habil. Ferdinand Rohrhirsch, außerplanmäßiger Professor für Philosophie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt ist Coach und Führungskräfteberater und wohnt mit seiner Familie in Esslingen am Neckar. Und – Rohrhirsch stammt aus einer Eisenbahnerfamilie. Und nicht nur das. Der Mann absolvierte bei der Deutschen Bundesbahn eine Ausbildung im mittleren nichttechnischen Dienst im Bahnhof Ulm, Bundesbahndirektion Stuttgart – bevor er sich sukzessive weiterbildete. Und dieser Mann nun engagiert sich vehement gegen das Bahnbauprojekt „Stuttgart 21“. Und die Vita dieses Mannes, dessen lebensgeschichtliche Zusammenhänge machen sein inzwischen in 3. Auflage vorliegendes Büchlein „Philosophie, Eisenbahn und Stuttgart 21 – Erklärungsversuch meiner Zuneigung zu einem gegenwärtig umstrittenen Kopfbahnhof“ so interessant und lesenswert.

Für Rohrhirsch ist „Stuttgart 21“ vordergründig das Schlagwort für die Auseinandersetzung um einen Bahnhof. Bahnhöfe gehören zum Leben von vielen Menschen. „Alles Leben ist ein wohnend Leben.“ So zitiert Heidegger Hölderlin. Und mit diesem Zitat schlägt Rohrhirsch den wagemutigen ja verwegenen Bogen von 17 Bahnsteiggleisen im Stuttgarter Hauptbahnhof zu einem menschlichen Leben in einer ebensolchen Gesellschaft, das sich, so Rohrhirsch „von den bisherigen quantitativen Wohlstandsparadigmen nicht mehr blindlings vereinnahmen lässt“ und sie in die Kritik stellt.

Kritik an S21 ist aus dieser Perspektive „Moment einer Gesellschaftskritik beziehungsweise ein Beitrag zu Thema ‚gutes Leben‘.“ Wie immer man zum Projekt einer Tieferlegung des Stuttgarter Bahnhofes selbst steht, der Autor gibt mit seinem Blick in die eigenen Gefühlslagen (siehe die Schilderungen seiner Kindheits- und Jugenderinnerungen, oder die Charakterbeschreibungen von Lokführern), wie auch durch seine detaillierte und fundierte Kritik am geplanten Vorhaben nachvollziehbar an, wie er zu seiner Beurteilung kommt. Seine Meinung: „S21 ist ein Projekt der Bahn AG, aber kein Eisenbahnprojekt.“ Was das Büchlein so besonders und zu so etwas wie einer Auseinandersetzung mit dem Zeitgeist macht, liegt mit oder besser vor allem an der Person des Autors. Rohrhirsch ist nicht nur gelernter Eisenbahner, sonder auch gelernter Denker. Rezension von Hartmut Volk.


Stadt.Plan Nr. 3, Mai 2011

"Der Autor ist gelernter Eisenbahner, Philosoph und Professor der Theologie. Dieses kleine DIN-A6-Büchlein, 70 Seiten, bringt treffend alle Aspekte des Wahnsinnsprojekts Stuttgart 21 auf den Punkt. Er zerpflückt nicht nur die Politik von Bahn und Regierung, zeigt ihren unmoralischen Hintergrund, sondern denkt auch über die Gesellschaft und die Werte nach, die dieses  Projekt geboren haben. Es ist auch eine Hommage an die Protestbewegung, der sich der Autor angeschlossen hat."


http://doppelblog.wordpress.com/2011/03/10/gelesen-februar

"Eher eine Broschüre wie ein Buch. Aber aufschlussreich. Ferdinand Rohrhirsch kommt aus einer alten Eisenbahnerfamilie und ist gelernter Eisenbahner, Theologe und Philsosoph. Spannende Mischung und absolut lesenswert. Er erklärt uns den Unterschied zwischen aussteigen und ankommen." 

 nach oben


Ergänzungen / Korrekturen für die 1. Auflage:

S. 10: Vorletzter Abschnitt - Ergänzung, am Schluss: „Das tut er noch immer.“
S. 29: Erster Abschnitt, Zitat, zweite Zeile, Rechtschreibfehler Anstatt „projektintegrierende“ muss es heißen „projektintegrierte“
S. 29: Erster Abschnitt, Zitat, drittletzte Zeile, Wortergänzung: es muss heißen: „Diese sukzessive flexible Erweiterungs ...“
S. 38: Vorletzter Abschnitt - Kommas einfügen. „Kopfbahnhöfe, als ein bestimmter Bahnhofstyp, haben ...„
S. 41: Letzter Abschnitt - Doppelung „der der“.
S. 42: 6. Zeile von unten - kursiv „Wenn es um diese Leistungsfähigkeit ...“.
S. 45: Zweiter Abschnitt - Falsche Trennung „Glei-sanlagen“.
S. 46: Zweiter Abschnitt - Hinzufügen nach 66:33 „Nahverkehr zu Fernverkehr.“
S. 50: Zweiter Abschnitt - Jahreszahl ändern „1906“.
S. 69: Zweite Literaturangabe zu Hopfenzitz: es muss heißen: www.siegfried- ....  [das „f“ fehlt].

Ergänzungen / Korrekturen für die 3. erweiterte Auflage:

S. 10: Der „Landvermesser K“ ist die Hauptfigur in Franz Kafkas Roman Das Schloß.

 nach oben


zurück zur Hauptseite

Letzte Änderung: Februar 2012
Ferdinand Rohrhirsch